Wie weit bis zur Fahne? Laser-Rangefinder versus iPhone-GPS-Apps

Jun 19th, 2011 | Posted by

Welchen Schläger soll ich nehmen? Vorsicht, wer Belehrung erbittet, kann sich Strafschläge einhandeln!
Für die richtige Schlägerwahl ist die Distanz der hauptsächliche Faktor. Wer also weiß, wie weit die einzelnen Schläger im Schnitt gehen, benötigt für die richtige Schlägerwahl nur noch eine möglichst präzise Einschätzung der zu überwindenden Distanz für den nächsten Schlag (Einflüsse, wie Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Gefälle, Ball-Lage, Roll in der Landezone, Tagesform müssen aus Platzgründen im Rahmen dieses Artikels leider unberücksichtigt bleiben)

Möglichkeiten zur Ermittlung der Entfernung:

1.) Schätzen, mittels der gegebenen Entfernungs-Markierungen und nach „Bauchgefühl“
2.) GPS-Lokalisierung auf GPS-kartographierten Plätzen
3.) Laser-Entfernungsmesser

GPS-Lokalisierung mittels Golfshot-GPS
Früher habe ich zur Entfernungsmessung die Golfshot-GPS App fürs iPhone benutzt. Eine super App, die ich auch weiterhin benutze, um meine Score nachzuhalten und um auf unbekannten Plätzen über die integrierte Google-Maps-Satellitenaufnahme zu schauen, wie es nach dem Dogleg oder nach der Kuppe weiter geht.

Laser Entfernungsmesser
Wofür dann noch ein Laser-Entfernungsmesser kaufen, wenn es Golfshot-GPS mittlerweile sowohl für’s iPhone, als auch für Android-Telefone gibt?
Die GPS-gestützte Entfernungsmessung ist leider nur so genau, wie der Platz kartografiert ist. Diese Erkenntnis musste ich in Bendinat, Mallorca mit mehreren Schlägen ins Aus und ins Wasser bezahlen – der ganze Platz lag in Wirklichkeit ca. 15 Meter weiter süd-westlich, als eingezeichnet. Schön, wenn man denkt, das 7er Eisen geht 150 Meter weit, schlecht, wenn der See doch länger ist, als gedacht. Hier ist ein Laser-Rangefinder unbestechlich und wesentlich präziser. Hinzu kommt, daß die Fahnenposition natürlich ständig wechselt. GPS zeigt immer nur die Entfernung bis zur Grün-Mitte an, ein Laser Entfernungsmesser automatisch die Entfernung zur Fahne.
Schlussendlich erfordert die Entfernungsmessung mit der Handy-App ein wenig logistischen Aufwand: Immer angeschaltet reicht der Akku nicht für 18 Löcher und ausgeschaltet dauert es einen Moment, bis die Satelliten lokalisiert sind. Um die Geduld der Mitspieler und des folgenden Flights nicht unnötig auf die Probe zu stellen, sollte das Handy direkt nach dem Schlag angeschaltet werden, um dann bei Ankunft in der Landezone betriebsbereit zu sein.

Mein neues Lieblings-Gimick ist deshalb der Laser-Entfernungmesser Bushnell Tour V2 Laser Rangefinder mit Pinseeker-Funktion
Das kleine Gerät ist super handlich und misst in sekundenschnelle mittels Laser-Technologie jegliche Entfernungen aus.
So sagt es einem präzise und auf den Meter genau, wie weit es noch bis zur Fahne, bis zum nächsten Bunker, Wassergraben, Busch, etc. ist. Die zuschaltbare Pinseeker-Technologie unterscheidet Objekte wie Fahnenstangen, Bäume und auch andere Golfer vom weiter entfernten Hintergrund und zeigt im Display an, ob die Entfernung zum vorgelagerten Objekt, oder die Entfernung zum Hintergrund gemessen wurde. Die Messung geht so schnell vonstatten, daß es zu keinerlei unerwünschten Spielverzögerungen kommt. Im Gegensatz zur günstigeren GPS-Lösung mit dem Handy ist es in der Anwendung viel praktischer. Die Firma Bushnell war in Punkto Entfernungsmessung immer die Referenz und ist es auch heute noch. Mit dem Bushnell Tour V2 hat Bushnell einen großen Wurf gelandet, sowohl in Präzision als auch im Design und in der Handhabung.

Da wünscht man sich eigentlich nur noch, auch so präzise schlagen zu können, wie der Laser-Rangefinder messen kann…
In Deutschland liegt das Gerät ca. bei 349 €, bei Onlinegolf in UK gibt’s den Bushnell Tour V2 jetzt versandkostenfrei für 239 £.
Der teurere Bushnell V2 Slope Edition berücksichtigt zudem das Gefälle, ist jedoch in Turnieren nicht erlaubt.

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